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Sternenhimmel im Juli

04.07.2018, 19:54, von KP Haupt

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Am Freitag, 27. Juli stehen zwei Himmelskörper genau der Sonne gegenüber (Oppositionsstellung):
Der Vollmond geht gegen 21.30 Uhr im Südosten beim Sonnenuntergang auf, gefolgt um 22.20 Uhr vom roten Wüstenplanet Mars.
Aber es ist kein normaler Vollmond, denn der Mond steht dieses Mal so präzise der Sonne gegenüber, dass er in den Schatten der Erde eingetaucht ist: Wir haben eine der recht seltenen totalen Mondfinsternisse.
Da der Mond beim Aufgang schon vollständig im Schatten der Erde verschwunden ist, sehen wir nur eine rötlich leuchtende Scheibe über den Horizont steigen.
Das rote Licht, das den Mond noch erreicht, ist Sonnenlicht, das durch die Lufthülle der Erde in den Schatten gelangt. Da das blaue Licht von unserer Luft aus den Sonnenstrahlen herausgestreut wird (deswegen haben wir blauen Himmel), kommt nur das rote Licht zum Mond durch. Aus dem gleichen Grund ist auch die am Horizont stehende Sonne beim Auf- oder Untergang oft rot verfärbt.
Zwischen 21.30 Uhr und 23. 13 Uhr steht der Mond im Kernschatten der Erde, mit fast zwei Stunden ist das die längste Verfinsterung dieses Jahrhunderts. Wenn der Mond aus dem Kernschatten austritt, sehen wir eine helle stetig wachsende Sichel, bis er nach Mitternacht dann wieder vollständig beleuchtet ist.
Ein wirklich einmaliger Zufall ist es, dass diese Mondfinsternis von der Oppositionsstellung des Planeten Mars begleitet wird.
Mars steht uns dieses Jahr besonders nahe: Die Erde ist jetzt Anfang Juli an ihrem sonnenfernsten Bahnpunkt und Mars an seinem sonnennächsten angekommen. So trennen die beiden Planeten nur 58 Millionen Kilometer, deutlich weniger als sonst. Deswegen erscheint uns der Mars besonders hell.

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