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Sternenhimmel im September 2021

05.09.2021, 20:07, von KP Haupt

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Es wird Herbst, auch am Sternenhimmel. Die Herbststernbilder treten nun im Osten über den Horizont und bestimmen den Anblick des Himmels. Markant steht gegen 22.00 Uhr in der ersten Monatshälfte das „Himmels – W“, die Cassiopeia über dem Osthorizont. Die fünf hellen Sterne formen den Buchstaben „W“. Unterhalb der Cassiopeia steht ein auf dem Kopf stehendes „Y“, das Sternbild Perseus, mit Algol, dem 93 Lichtjahre entfernten Teufelsstern, der so bezeichnet wird, weil er seine Helligkeit in kurzer Zeit verändert. Für unsere Vorfahren war das „Teufelszeug“, heute kennen wir den wahren Grund: Algol wird von einem lichtschwachen Begleitstern umkreist, der von uns aus gesehen vor ihm vorbeizieht und dabei einen Teil des Lichtes nicht zu uns gelangen lässt. Diese Abschwächung tritt alle 2 Tage und knapp 21 Stunden auf und kann innerhalb von 5 Stunden deutlich mit dem bloßen Auge wahrgenommen werden. Dazu vergleiche man alle 10 Minuten die Helligkeit von Algol mit den Helligkeiten der Sterne in seiner Umgebung. Die nächsten Helligkeitsabfälle werden einmal in der Nacht vom 15. auf 16. September und in der Nacht vom 18. auf den 19. September (nach Mitternacht) stattfinden. Am 21.9. ist Algol bei Dämmerungsbeginn im Minimum und man kann sehen, wie er im Laufe der Nacht heller wird.

Übrigens, ein winziger, aber messbarer Helligkeitsabfall im Sternenlicht entsteht auch, wenn ein ferner Planet zwischen uns und seinem Stern vorbeizieht. Durch solche Messungen hat man in den letzten Jahren über 4000 Exoplaneten entdeckt. Zwischen Cassiopeia und Perseus erkennt man mit bloßem Auge zwei offene Sternhaufen, dicht beieinander liegend, als kleine Flecken am Himmel. Sie heißen „ h und chi“ im Perseus und sind 7000
und 7500 Lichtjahre von uns entfernt.

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