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Sternenhimmel im April

06.04.2020, 06:46, von KP Haupt

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Wenn man nach Einsetzen der Dunkelheit Richtung Westen sieht, dann kann man die untergehenden Wintersternbilder noch dicht am Horizont sehen: Der Himmelsjäger Orion mit seinen drei markanten Gürtelsternen steht unmittelbar am Horizont. Beteigeuze, der linke Schulterstern, hat fast wieder ihre alte Helligkeit erreicht. Die Staubwolke, die sie verdunkelt hat, ist vorbeigezogen. Rechts neben Orion, fast genau im Westen, sieht man den rötlich leuchtenden Riesenstern Aldebaran im Stier. Noch weiter rechts auf gleicher Höhe steht eine kleine Sternengruppe, die Plejaden, eine Ansammlung junger Sterne. Immer alle dem strahlt immer noch unübersehbar hell der Planet Venus als Abendstern.

Nun blicken wir nach Osten: Hoch am Himmel steht der Große Wagen, senkrecht nach oben ausgerichtet. Er fällt durch den charakteristischen Wagenkasten auf, an den die Deichsel, ein flaches Sternendreieck, anschließt. Wir würden eher heute von einer Handkarre sprechen, andere Kulturen bezeichnen das Sternbild als Große Schöpfkelle. Der Große Wagen ist eigentlich nur ein Teil des Sternbildes Großer Bär, das aber wegen der lichtschwachen Sterne nicht so auffällig ist. Neben dem mittleren Deichselstern Mizar sieht man, wenn man gute Augen hat, einen lichtschwachen Stern, Alkor, der zufälligerweise in der gleichen Blickrichtung steht. Man nennt ihn auch den Augenprüfer, eben weil er so schwer zu erkennen ist.

Mit Hilfe des Wagenkastens kann man auch die Nordrichtung und damit den Polarstern finden: Dazu verlängert man die Verbindungslinie der hinteren beiden Kastensterne etwa um das Fünffache, dann trifft man auf den am Ende der Deichsel des Kleinen Wagens stehenden Polarstern. Unter ihm ist dann der Nordpunkt des Horizontes.

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